Weltwunder

made in Ober St. Veit
25.03.2008

Nicht nur Qualität, auch Tempo zählt. Der Ober St. Veiter Bildhauer Wolfgang Karnutsch war in der Lage, eine kurzfristig erteilte Terminarbeit für die Barockstadt Schärding zur Zufriedenheit aller zu erledigen: Die Zeusstatue des Phidias von Olympia und das Grab des Königs Mausolos II, 2 der 7 Weltwunder. Am 25. März wurde der schneebedeckte Zeus mit der Siegesgöttin Nike in seiner rechten Hand (siehe Bild oben) als letzter Teil des Auftrages aus dem Atelier in der Josef-Gangl-Gasse Richtung Schärding abtransportiert. Dort sind sie ein wesentlicher Teil des mit den 7 Weltwundern angereicherten, durch die Innenstadt führenden Ganter-Aktiv-Weges.

Die Thematisierung der Weltwunder kommt in Schärding nicht von ungefähr, schließlich führt es das Prädikat „Weltwunderstadt“, seit es aus einem Internetvoting einer österreichischen Tageszeitung hinter dem Stift Klosterneuburg und vor dem Wiener Stephansdom auf Platz zwei der „Österreichischen Weltwunder“ landete. Vor allem die frisch renovierten Gebäudeensembles, allen voran die Silberzeile auf dem Oberen Stadtplatz, rechtfertigen diese Wahl. Hinter einem gewonnenen Internetvoting steckt aber meist auch eine gut funktionierende Gemeinschaft. Eine Parallele zum seit 2002 in Ober St. Veit tätigen Atelier Karnutsch, dessen Erfolg auf dem effizienten Teamwork des Ehepaares Wolfgang und Birgit Karnutsch fußt.
<p>Wolfgang Karutsch mit Tochter, knapp vor dem Abtransport der Statue nach Schärding am Inn am 25. März 2008. Der Zepterstab wurde erst nach dem Transport montiert.</p><p><i>&copy; Archiv 1133.at</i></p>
<p>Die Silberzeile in der Barockstadt Schärding.</p><p><i>&copy; Archiv 1133.at</i></p>
<p>Die Zeusstatue des Phidias von Olympia beim Kubinsaal der Landesmusikschule Schärding, neben dem Schlosspark, fotografiert am 24.4.2008. Auf dem Schild davor steht zu lesen: Die gewaltige Statue und deren Tempel bildeten den rituellen Mittelpunkt der panhellenischen &quot;Olympischen Spiele&quot;. Dem Zeus wurde hier geopfert und ihm der olympische Eid geleistet. Während der Spiele, die seit 776 v. Chr. alle vier Jahre stattfanden, ruhten in ganz Griechenland die Waffen. Meister Phidias von Athen schuf bis 457 v. Chr. eine 12 Meter große sitzend-thronende Figur des Göttervaters. Das Gesicht, die Arme und Beine waren aus Elfenbein, die Haare und die Kleidung aus Gold geschaffen. In der rechten Hand hielt Zeus eine Figur der Siegesgöttin Nike und in der linken Hand ein Zepter mit einem Adler. Ölbaumlaub bekränzte seinen Kopf. Das Götterbild wurde später nach Konstantinopel verfrachtet und dort 465 n. Chr. durch einen Brand zerstört.</p><p><i>&copy; Archiv 1133.at</i></p>
<p>Das Grab des König Mausolos II. zu Halikarnassos im Schärdinger Orangeriepark als letzte Station des durch die Innenstadt führenden Ganter-Aktiv-Weges. Die Tafel davor erzählt: Das Grabmal wurde ab 355 v. Chr. zu Ehren des Königs Mausolos II. und seiner Ehefrau Artemisia II. errichet. Die Gestalt des 46 Meter hohen Monumets ist vielschichtig: Über der eigentlichen, unterirdischen Grabkammer wurde ein massiver Würfel errichtet. Darüber erheb sich ein Grabtempel mit Pyramidendach, worauf wiederum eine 5 Meter hohe Quadriga mit dem königlichen Ehepaar als Wagenlenker thront. Trotz des frühzeitigen Todes des Ehepaares sorgten die Baumeister Satyros und Pytheos selbständig für die Vollendung des Kunstwerks. Im Mittelalter wurde das Grabbauwerk durch ein Erdbeben (12. Jhdt.) und die Errichtung einer Kreuzritterfestung für die Johanniter (1523) zerstört. Mit dem Grab von Halikarnassos wurde der Name &quot;Mausoleum&quot; zum Inbegriff für monumetale Grabarchitektur.</p><p><i>&copy; Archiv 1133.at</i></p>
<p>Ein Detail des von Wolfgang Karnutsch geschaffenen Modells.</p><p><i>&copy; Archiv 1133.at</i></p>

hojos
im März 2008