Archäologische Funde bei der Kirchensanierung

2002

Bei der Innensanierung und dem Altarraumumbau  in der der Ober St. Veiter Pfarrkirche im Jahr 2002 ergaben sich einige archäologische Überraschungen. Seit jeher bekannt ist, dass die 1742-45 erbaute Barockkirche auf dem Mauerwerk ihrer gotischen Vorgängerkirche aufbaut. Da aber keine alten Pläne mehr vorhanden sind, wusste niemand genau, worauf man stoßen würde, wenn man den teilweise noch originalen Fußboden abträgt, was aus technischen Gründen nötig war. Die Überraschung war groß, als man in etwa zwei Meter Tiefe je links und rechts vor dem alten Altarraum zwei noch ungestörte, sehr alte Gräber fand.

Das Denkmalamt schaltete sich ein und dokumentierte alles, ehe weiter gebaut werden konnte. Vermutlich handelt es sich um die Gräber der ehemaligen Ober St. Veiter Pfarrer Johann Jäger († 1594) und Martin Rössler († 1656) – der endgültige archäologische Befund steht noch aus. Gefunden wurden auch Brandschichten aus der Zeit der 1. Türkenbelagerung (1529), die Türken hatten damals ja die Kirche niedergebrannt und unter den Dorfbewohnern ein Massaker angerichtet. Zur Zeit rätseln die Experten noch über das wahre Alter der Krypta, für das es keine urkundlichen Belege gibt. So ist die Ober St. Veiter Kirche ein steinernes Zeugnis der Jahrhunderte des Glaubens und der Schicksale.

Pfarrkanzlei
im Jahr 2002