Friedrich Julius Bieber
* 24. Februar 1873 in Wien; † 3. März 1924 ebenda
24.02.1873
Der spätere Afrikaforscher und Ethnograf Friedrich Julius Bieber war der Sohn eines Bankbeamten. Nach dem frühen Tod seines Vaters wurde er Schuhmacherlehrling. Eine unbändige Wanderlust führte in schon in sehr frühen Jahren zunächst nach Rijeka und bald darauf ans Schwarze Meer. Eine Stelle in einer Buchhandlung fördert seine autodidaktische Weiterbildung speziell über sein Hauptinteressensgebiet Afrika bzw. Äthiopien. Er wird Äthiopienexperte und beginnt Vorträge zu halten. Diese Kenntnisse ermöglichen ihm 1892 die Teilnahme an einer Expedition nach Eritrea. Danach tritt Bieber in die Dienste des Handelsministeriums. 1904 und 1905 wird er österreichischen Handelsmissionen in Äthiopien zugeteilt. Während der zweiten Reise 1905 erhielt er vom Negus die Erlaubnis, die Provinzen des ehemaligen Kaffa zu erforschen. Durch seine Aufzeichnungen, die er vor allem in zwei Büchern veröffentlichte, konnte er die Kultur des kurz zuvor von Äthiopien eroberten Königreiches Kaffa vor dem Vergessen bewahren.
Seine eigentliche Sammlung befindet sich im Wiener Völkerkundemuseum, doch sein Arbeitszimmer und viele Sammelstücke aus Privatbesitz wurden dem Bezirksmuseum Hietzing einverleibt. Diese Sammlung ist dort permanent ausgestellt. Hier geht's zu einer ausführliche Biografie Biebers.