Professor Georg Saatzer (1926–2004)

Leben und Werk
18.11.2018

Georg Saatzer wurde 1926 in Wien geboren. Er wuchs zuerst in Eisenstadt und dann in Wien-Hietzing auf, dort lebte er den längsten Teil seines Lebens. 2004 starb er in Achau bei Wien.

Nach dem Gymnasium in der Fichtnergasse studierte er von 1945 bis 1950 an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Sergius Pauser und Christian Ludwig Martin und schloss dieses Studium als akademischer Maler ab. 1949 legte er die Lehramtsprüfung für Bildnerische Erziehung und Werkerziehung ab und unterrichtete diese Fächer von 1949 bis 1985 am Gymnasium Wien 12., Rosasgasse. Wichtige Impulse gab ihm ein Aufenhalt an der Salzburger Sommerakademie in der „Schule des Sehens“ bei Oskar Kokoschka. 1961 wurde er in die Gesellschaft bildender Künstler Österreichs, Künstlerhaus Wien, aufgenommen.

Viele seiner Werke entstanden auf Spaziergängen in seinem Heimatbezirk sowie auf Urlaubsreisen und Ausflügen. Er zeichnete und malte gern nach der Natur. Einige, vor allem großformatige Werke, entstanden im Atelier nach Naturstudien. Viele seiner Werke haben durch ihre Naturtreue neben dem künstlerischen auch dokumentarischen Wert, da zahlreiche von ihm dargestellte Gebäude und andere Motive heute nicht mehr bestehen oder verändert sind. Er war auch als Illustrator von Jugendbüchern tätig.

Sein Werk umfasst einen Zeitraum von etwa 50 Jahren, von ca. 1950 bis 1999.  Der Künstler verwendete verschiedene Techniken, z.B. Zeichnungen mit Bleistift, Kreidestift und Tusche, lavierte Federzeichnungen mit schwarzer Tusche und Sepiatusche, in der Druckgraphik vor allem Linolschnitt und Radierung. Für seine Gemälde verwendete er Öl, Aquarell und Tempera.

Seine Motive waren neben Gebäuden und Landschaften auch Tiere, die er im Schönbrunner Zoo oder bei Ausflügen auf Bauernhöfen zeichnete. Auf Wunsch fertigte er auch Portraits und Stillleben an.

Der Künstler war auch ein begeisterter Liebhaber klassischer Musik.

Die Glutmuehle in Hütteldorf. Aquarell aus dem Jahr 1951. Die einzige mir bekannte erhaltene Ansicht der Mühle aus dem Süden, die auch die Radstube zeigt. © Archiv 1133.at
<p><b>Die Glutmuehle in Hütteldorf</b></p><p>Aquarell aus dem Jahr 1951. Die einzige mir bekannte erhaltene Ansicht der Mühle aus dem Süden, die auch die Radstube zeigt.</p><p><i>&copy; Archiv 1133.at</i></p>

Quellen:
Mag. Margarete Platt, geb. Saatzer;
Perchtoldsdorfer Rundschau 10/2006;

eingestellt von hojos
im November 2018