Die "Baulücke"

Unglaubliches passiert mit dem Haus Einsiedeleigasse 4
01.05.2005

Die Schönheit eines Dorfes definiert sich (unter anderem) aus der Sichtbarkeit der Kirche über die geduckten Häuser hinweg. Der Wert eines Grundstückes definiert sich (unter anderem) aus der Höhe seiner Bebaubarkeit. Daraus folgt seit den Kinderschuhen der städtischen Grundspekulation ein Quell andauernden Konfliktes. Es darf spekuliert werden, ob dieser Interessenskonflikt mehrheitlich zugunsten des - der Lebensqualität zuneigenden - Interesses der Allgemeinheit endet, oder zugunsten von Partikularinteressen. Eine Neuauflage erleben derzeit die Grundstücke Einsiedeleigasse 4 und 6.
Das Plandokument Nr. 6842 vom 29.11.1995 sah bereits eine Bauhöhe von 6,5 Meter vor, das kommende Plandokument Nr. 7654 will eine Bauhöhe von 11 Meter erlauben. Ein Teil der historischen Streckhöfe soll wohl erhalten bleiben, erdrückt allerdings von den Baumassen dahinter. Versperrte Ausblicke und tiefer Schatten.

Eine Liste mit 741 Unterschriften, die gegen die geplanten Umwidmungen im historischen Kern Ober St. Veits protestieren, wurde dem Vorsitzenden des Bauausschusses für den 13. Bezirk, Herrn Ing. Mag. Bernhard Dworak übergeben. In dem Protest wird auch auf die sich stetig verschlimmernde Verkehrssituation in Ober St. Veit hingewiesen. Eine ganze Reihe von Flächenwidmungen der letzten Jahre führte und führt zu dichterer Verbauung und daraus folgender Parkplatznot und dichterem Verkehrsaufkommen.

hojos
im Mai 2005