Freiwilligenarbeit in Ober St. Veit
Eine Voraussetzung für das Funktionieren einer Gemeinschaft
20.02.2009
Sehr oft haben wir über die Großzügigkeit der Menschen in Ober St. Veit berichtet, wie sie sich vor allem in der finanziellen Unterstützung Hilfsbedürftiger manifestiert. Die Spenden aus der Großen Tombola der Grätzlfeste und die Spendenaktion der Bautischlerei Fellner für die Schmetterlingskinder sind gute Beispiele. Doch wird meist der finanzielle Aspekt hervorgehoben und damit nur ein Teil dessen, was in Ober St. Veit freiwillig für andere getan wird. Schon um diese Spenden einzusammeln, müssen viele Menschen in der Organisation und Überzeugungsarbeit zusammenhelfen, die meisten von ihnen freiwillig und unbezahlt. Diese Freiwilligenarbeit findet in unglaublich vielen Bereichen statt und ist eine wesentliche Voraussetzung für eine funktionierende Gemeinschaft. Trotzdem bleibt sie für viele unsichtbar.
Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfe waren immer schon der Wesenszug jeder Gemeinschaft - von der Familie bis zum Staat. Ausprägungen und erfasste Bereiche unterliegen natürlich ständiger Wandlung, bei uns stark geprägt vom christlichen Weltbild. Ein Blick zurück in das dörfliche St. Veit führt bald zu ehrenamtlich bekleideten politischen Funktionen, von den Gehilfen des Ortsrichters (die Geschworenen) bis zu den Gemeinderäten, zu den ehrenamtlichen Armenräten und zu Zusammenschlüssen wie der freiwilligen Feuerwehr. Zu solchen freiwilligen Tätigkeiten waren damals meist nur gut situierte Bürger imstande, die Mehrheit der (landwirtschaftlichen) Bevölkerung war mit der Lebenserhaltung voll beschäftigt. Auch wurde damals die Abgrenzung dieser Tätigkeiten zur Erwerbsarbeit weniger deutlich empfunden, als heute. Erst die Schärfung des Arbeitsbegriffes im Rahmen der Industrialisierung verdeutlichte auch den Unterschied zur freiwilligen Arbeit.
Gemäß heute international zur Anwendung kommender Definition sind Freiwilligenarbeit Leistungen, die freiwillig und ohne Bezahlung für Personen außerhalb des eigenen Haushaltes erbracht werden. Diese Leistungen können im Rahmen von Organisationen (z.B. Vereinen) oder auf persönliche Initiative erfolgen (z.B. Nachbarschaftshilfe).
Eine aktuelle Mikrozensuserhebung (statistische Untersuchung eines kleinen, aber repräsentativen Personenkreises) der Statistik Austria ergab, dass 44 % der österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren Freiwilligenarbeit leisten. Die Erwerbstätigen setzten für diese Arbeiten rd. 13 % ihres Arbeitsvolumens ein. Einfache Berechnungen auf dieser Basis ergeben für Ober St. Veit ein paar Hunderttausend Arbeitstage pro Jahr an freiwilliger Arbeit! Wo und wofür wird diese geleistet?
Selbst wenn man versucht, nur die Institutionen aufzuzählen, in deren Rahmen freiwillige Arbeit geleistet wird, kommt man zu einer langen Liste. Die Pfarre (Diakonie, Ministranten, Jungschar, Pfarrjugend, Seniorenclub, Gemeinderat, Flohmarkt, Weihnachtsmarkt etc.), die Pfadfinder, die Chorvereinigungen wie der Madrigalchor, Kleingartenvereine, Schulen, das Bezirksmuseum, die Fußball und Tennisvereine und der Kaufleuteverein sind sicher keine vollständige Aufzählung und sie alle funktionieren vor allem ihrer unzähligen „guten Geister“ wegen. Die darüber hinausgehende private Arbeit von der Sorge für alte Nachbarn über die Krankenpflege bis zu Lesungen in Altersheimen entzieht sich jeglicher Annäherung.
Über das funktionelle Moment hinaus verbessern die vielen gemeinsam in Vereinen oder anderen Formen der Zusammenarbeit verbrachten Stunden auch das allgemeine Zusammenleben im „Dorf in der Stadt“.
Zusammenhalt und die gegenseitige Hilfe waren immer schon der Wesenszug jeder Gemeinschaft - von der Familie bis zum Staat. Ausprägungen und erfasste Bereiche unterliegen natürlich ständiger Wandlung, bei uns stark geprägt vom christlichen Weltbild. Ein Blick zurück in das dörfliche St. Veit führt bald zu ehrenamtlich bekleideten politischen Funktionen, von den Gehilfen des Ortsrichters (die Geschworenen) bis zu den Gemeinderäten, zu den ehrenamtlichen Armenräten und zu Zusammenschlüssen wie der freiwilligen Feuerwehr. Zu solchen freiwilligen Tätigkeiten waren damals meist nur gut situierte Bürger imstande, die Mehrheit der (landwirtschaftlichen) Bevölkerung war mit der Lebenserhaltung voll beschäftigt. Auch wurde damals die Abgrenzung dieser Tätigkeiten zur Erwerbsarbeit weniger deutlich empfunden, als heute. Erst die Schärfung des Arbeitsbegriffes im Rahmen der Industrialisierung verdeutlichte auch den Unterschied zur freiwilligen Arbeit.
Gemäß heute international zur Anwendung kommender Definition sind Freiwilligenarbeit Leistungen, die freiwillig und ohne Bezahlung für Personen außerhalb des eigenen Haushaltes erbracht werden. Diese Leistungen können im Rahmen von Organisationen (z.B. Vereinen) oder auf persönliche Initiative erfolgen (z.B. Nachbarschaftshilfe).
Eine aktuelle Mikrozensuserhebung (statistische Untersuchung eines kleinen, aber repräsentativen Personenkreises) der Statistik Austria ergab, dass 44 % der österreichischen Bevölkerung ab 15 Jahren Freiwilligenarbeit leisten. Die Erwerbstätigen setzten für diese Arbeiten rd. 13 % ihres Arbeitsvolumens ein. Einfache Berechnungen auf dieser Basis ergeben für Ober St. Veit ein paar Hunderttausend Arbeitstage pro Jahr an freiwilliger Arbeit! Wo und wofür wird diese geleistet?
Selbst wenn man versucht, nur die Institutionen aufzuzählen, in deren Rahmen freiwillige Arbeit geleistet wird, kommt man zu einer langen Liste. Die Pfarre (Diakonie, Ministranten, Jungschar, Pfarrjugend, Seniorenclub, Gemeinderat, Flohmarkt, Weihnachtsmarkt etc.), die Pfadfinder, die Chorvereinigungen wie der Madrigalchor, Kleingartenvereine, Schulen, das Bezirksmuseum, die Fußball und Tennisvereine und der Kaufleuteverein sind sicher keine vollständige Aufzählung und sie alle funktionieren vor allem ihrer unzähligen „guten Geister“ wegen. Die darüber hinausgehende private Arbeit von der Sorge für alte Nachbarn über die Krankenpflege bis zu Lesungen in Altersheimen entzieht sich jeglicher Annäherung.
Über das funktionelle Moment hinaus verbessern die vielen gemeinsam in Vereinen oder anderen Formen der Zusammenarbeit verbrachten Stunden auch das allgemeine Zusammenleben im „Dorf in der Stadt“.