Die Bäckerei Schwarz

In Ober St. Veit gegründetes und mittlerweile auf 17 Fachgeschäfte und 3 Kaffeekonditoreien gewachsenes Unternehmen.
1903

Chronik der Bäckerei Schwarz 

1903

Leopold Schwarz gründet (übernimmt) die Bäckerei in dem ebenerdigen Haus in der Auhofstraße 136. Die Vermieter des Hauses sind Carl und Katharina Lechner.

1912

Am 21. 5. ersteigert Leopold Schwarz das daneben liegende Areal Auhofstraße 138 samt im Bau befindlichem zweistöckigem Gebäude. Das Gebäude wird zur Bäckerei ausgebaut und der Betrieb zügig zum bedeutendsten Bäckereiunternehmen des Bezirks erweitert.

1942

Franziska Schwarz erbt die Liegenschaft Auhofstraße 138. Gleichzeitig übernimmt der Sohn Hugo Schwarz die Bäckerei und festigt deren Ruf als Qualitätsbetrieb.

1959

Hugo Schwarz wird auf dem Erbwege auch Besitzer der Bäckerei.

1969

übernimmt die 18-jährige Tochter Gertraud den Betrieb gemeinsam mit ihrem Gatten, Ing. Wolfgang Maurer. Sie modernisieren den Betrieb und errichten insgesamt 15 Bäckereifachgeschäfte sowie 3 Kaffeekonditoreien im westlichen Wien.

1974

erbt Martha Schwarz die Liegenschaft.

1978

Im Juni wird an die Bäckerei in der Auhofstraße 138 ein Café angeschlossen.

1980

Gertraud Maurer erwirbt die Liegenschaft per Kauf- und Leibrentenvertrag.

1990

Mit Thomas Maurer (Bäckermeister, Absolvent der Fremdenverkehrsschule Modul) und Andreas Maurer (ebenso Absolvent des Modul) beginnt die vierte Generation die Mitarbeit im Familienbetrieb.

2004

Nach 100 Jahren Produktion in der Auhofstraße werden die Räumlichkeiten zu klein. Im November 2004 wird ein neuer, 3.000 m² großer Produktionsstandort im 23. Bezirk, wenige hundert Meter von der Hietzinger Bezirksgrenze, eröffnet. Der Mitarbeiterstand wächst von 20 (1969) auf knapp 120 (2005), darunter 3 Bäckermeister und 2 Konditor­meister. Viele Großabnehmer aus dem Bereich Großküchen, Lebensmittelhandel und Gastronomie führen Produkte der Bäckerei Schwarz.

2005

erhalten Andreas und Thomas Maurer die Einzelprokura und rücken in die Geschäftsleitung auf.

2009

werden mit ca. 150 Mitarbeitern 17 Fachgeschäfte und 3 Kaffeekonditoreien betrieben.

2010

Mit 2. Jänner wird die Bäckerei Holzer in Grinzing neben der Kirche (vormals – bis ca. 1980 – Bäckerei Schwarz, Grinzing) übernommen. Mit 6. Juli wird der Bäckermeisterin Gertraud Maurer das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich verliehen.

Historisches Fotoalbum der Bäckerei Schwarz

(zum Vergrößern und zur Ansicht der Bildbeschreibungen bitte Fotos anklicken)

<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>Links im Vordergund das ehemalige Haus Auhofstraße 138 an der Ecke zur Tuersgasse. Im Haus dahinter, Auhofstraße 136, hatte Herr Leopold Schwarz im Jahre 1903 die Bäckerei übernommen.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>
<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>Die Firmengründer im ersten Geschäft in der Auhofstraße 136.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>
<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>Das neue, 1912 errichtete und zur Bäckerei ausgebaute Gebäude an der Auhofstraße 138, fotografiert im Jahr 1933.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>
<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>Leopold Schwarz und eine Mitarbeiterin in den 1930er-Jahren vor der Bäckerei in der Auhofstraße 138.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>
<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>Gesamtansicht des Gebäudes mit der Bäckerei Leopold Schwarz in den 1930er-Jahren. Vor dem Geschäft die Inhaber, ihre Mitarbeiter und die damals für die Zustellung benutzen Fahrzeuge („Monus“). Links im Gebäude ist die Parfümerie der Josefine Bum zu sehen. Das markante Dachgeschoß des Gebäudes wurde nach dem Treffer mit einer Fliegerbombe in den letzten Kriegstagen nicht mehr in der vollen Größe ausgebaut.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>
<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>Die Bäckerei war ein schweres Handwerk, als die Mehlsäcke 80 kg wogen und von einem Mann gehoben und getragen werden mussten.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>
<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>Die Semmelstraße war in den 19390er-Jahren zwar noch Zukunftsmusik, doch die Maschinen hatten bereits Einzug in die Backstuben gehalten und erleichterten das Mischen, Kneten, Formen, Reiben etc.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>
<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>Die Semmelstraße war zwar in den 1930er-Jahren noch Zukunftsmusik, doch die Maschinen hatten bereits Einzug in die Backstuben gehalten und erleichterten das Mischen, Kneten, Formen, Reiben etc. Dieses Foto zeigt die große Knetmaschine mit einer Mischschale für ca. 350 kg Teig.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>
<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>Die Semmelstraße war in den 19390er-Jahren zwar noch Zukunftsmusik, doch die Maschinen hatten bereits Einzug in die Backstuben gehalten und erleichterten das Mischen, Kneten, Formen, Reiben etc. Hier ist die kleine Knetmaschine mit zwei Mischschalen für ca. 150 kg Teig zu sehen. Sie waren bis 1970 in Betrieb.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>
<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>Die Semmelstraße war in den 19390er-Jahren zwar noch Zukunftsmusik, doch die Maschinen hatten bereits Einzug in die Backstuben gehalten und erleichterten das Mischen, Kneten, Formen, Reiben etc.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>
<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>In diesem Foto ist rechts der spätere Bäckermeister Hugo Schwarz zusehen.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>
<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>Seinerzeit das Modernste: Einer von zwei gemauerten Dampfbacköfen. Sie hatten zwei Etagen mit je 10 m² Auflagefläche; der obere Ofenraum war mit freiliegenden Dampfrohren (Strahlungswärme), der untere mit unter Steinplatten liegenden, geschlossenen Dampfrohren (Kontaktwärme) ausgestattet. Sie wurden an der außen liegenden Befeuerungsstelle – früher Kohle, später Gas – erhitzt und die Hitze sauber im Backraum verteilt. Unterschiedlich zu den früheren, mit Holz innenbefeuerten Lehmbacköfen blieb der Backraum frei von Asche. Die Seilzüge bedienten den Schwadenabzug. Die Öfen funktionierten bis 1972 tadellos.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>
<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>Eine der seltenen historischen Aufnahmen aus dem Ladeninnenraum. Im Foto ist rechts Martha Gusenleithner, die spätere Frau von Hugo Schwarz, zu sehen. Die Ladeneinrichtung wurde erst 1978 erneuert.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>
<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>Eine der seltenen historischen Aufnahmen aus dem Ladeninnenraum. Die Ladeneinrichtung wurde erst 1978 erneuert.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>
<p><b>Die Bäckerei Schwarz</b></p><p>Ein Monus in Großaufnahme.</p><p><i>&copy; Bäckerei Schwarz</i></p>

Quellen:
Familie Maurer

hojos
21.12.2010