Lainzer Saugwasserleitungen

Sie versorgten Schönbrunn
1744

Lainzer Saugwasserleitung
Um das Jahr 1744, in der Zeit, als von Kaiserin Maria Theresia das Schloss Schönbrunn ausgebaut und die Gartenanlagen erweitert wurden, wurde in der Hofwiesengasse in Lainz nächst der Trasse der Verbindungsbahn eine Quelle erschlossen; die Wasserleitung führte von dort durch die Fasangartengasse, die Lainzer Straße und die Gloriettegasse und Tiroler Gasse zu einem Reservoir im Schönbrunner Tirolergarten. Die Lainzer Hofwasserleitung diente zur Versorgung der auf der Hietzinger Seite des Schlosses Schönbrunn gelegenen Glashäuser (Botanischer Garten) sowie als Nutzwasserleitung für die Menagerie. Zur Steigerung der Ergiebigkeit wurde der Lainzer Altbach, neben dem die Saugkanäle verliefen, mit Hilfe zweier Wehre aufgestaut.

Tiergarten Hofwasserleitung
Das in zwei Teichen im Lainzer Tiergarten gespeicherte Niederschlagswasser wurde in zwei Gussrohrleitungen 105 und 160 Millimeter dem vorderen Glorietteteich zugeführt. Von dort aus wurden auch die verschiedenen Bassins, Springbrunnen und Hydranten im Areal des Schlosses Schönbrunn gespeist. Die Leitung wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vor allem für die erweiterten Schönbrunner Gartenanlagen errichtet.

Quellen:
Donner, Josef: Dich zu erquicken, mein geliebtes Wien. Geschichte der Wasserversorgung von den Anfängen bis 1910. Wien: Norka Verlag ohne Datum, S 19 u. 26

Übertragen von hojos
im Juni 2010