Der Brequin-Plan 1754/55
Der älteste kartografisch exakte Plan für den Südwesten Wiens
Aus der Mitte der fünfziger Jahre des 18. Jh. hat sich in der Kartensammlung der Österreichichen Nationalbibliothek eine von Jean Brequin de Demenge handgezeichnete Karte der Umgebungen von Schönbrunn und Laxenburg, den beiden zentralen kaiserlichen Lustschlössern erhalten. Der aus Lothringen stammende Kartograph stand in militärischen Diensten und wirkte auch als Lehrer an der Ingenieur-Schule in Gumpendorf. Er dürfte wohl im Zusammenhang mit der Hochzeit Franz Stephan von Lothringens mit Maria Theresia in den späten Dreißiger-Jahren des 18. Jahrhunderts nach Wien gekommen sein. Die Karten vermitteln ein höchst eindrucksvolles Bild der südlichen und westlichen Umgebung Wiens außerhalb des Linienwalls von Währing und Weinhaus im Nordwesten bis nach Mödling im Süden. Die Brequin'sche Karte ist damit die älteste exakte kartographische Aufnahme dieser Gegen und kann als ein früher Vorläufer der späteren Landesaufnahmen gelten. die Pläne sind nicht genordet.