Interview mit Toni Matosic

Aus Anlass des Auftrittes von Monti Beton beim Ober St. Veiter Grätzlfest 2016
08.05.2016

Monti Betons Konzerte sprechen in ihrer unvergleichlichen Unterhaltungsqualität ein generationenüberschreitendes Publikum an, und viele Konzerte geraten zu regelrechten Musik-Happenings. Sicherlich auch, weil die Konzertprogramme exzellent und mit viel Gespür für Authentizität umgesetzt werden, niemals peinlich wirken und vom Publikum in ihrer Leistung und Mission voll anerkannt werden. Dazu passt auch Toni Matosic‘ bandinternes Ziel: Monti Beton durch professionelle musikalische Unterhaltung vom Feinsten auf großen Bühnen zu etablieren. Wir haben Toni aus Anlass des Auftrittes von Monti Beton beim kommenden Ober St. Veiter Grätzlfest interviewt, hier die Fragen und Antworten:

Wie kam es zum Namen Monti Beton?

Wir waren jung, als die Komödie „Das Leben des Brian“ der britischen Komikergruppe Monty Python in die Kinos kam. Im ehemaligen Erika-Kino in der Kaiserstraße haben wir uns den Film über mehrere Wochen angesehen, insgesamt vielleicht zehn Mal, so begeistert waren wir. Wir selber hatten damals begonnen, Live-Musik zu machen, und uns faszinierten unter anderem die tollen Monty-Pythons-Lieder. Nach dem Kino saßen wir bei einem Bier oder so beisammen, und irgendwann ließen wir den Namen Monty Python ins Deutsche mutieren, und wir landeten bei Monti Beton. Eigentlich eine besoffene Geschichte.

Natürlich faszinierte uns auch der schwarze britische Humor und die Unverwüstlichkeit der Proponenten. Unter den Liedern, die wir in die Programme integriert haben, war auch das Abschlusslied „Always Look on the Bright Side of Life“, das Eric Idle am Kreuz gesungen hat. Das wurde für mehrere Jahre unser beliebtestes Abschlusslied.

Seit wann gibt es diese Band?

Mein Freund Thomas Schreiber und ich sind seit 1982 live auf der Bühne, wir zwei sind der Kern Monti Betons. Aber erst seit 1987 ist Monti Beton auch der Name unserer Band.

Ist Monti Beton eine Coverband oder nicht?

Wir haben immer eigene Lieder geschrieben und gespielt, aber auch immer das, was uns von anderen Musiklegenden gut gefallen hat. Diese tollen Künstler oder Gruppen, die live nicht mehr zu sehen sind, wollen wir allerdings keinesfalls imitieren. Wir wollen die Wurzeln ihrer Musik freilegen und die Message bestmöglich wiedergeben. Dabei schwingt wohl auch unser typischer Monti-Beton-Stil mit, doch allzu weit dürfen wir uns vom Original nicht entfernen. Was sollten wir auch besser machen als etwa die Beatles oder Elvis?

Welche Rolle spielt Hans Krankl bei Monti Beton?

Unter anderem teilen wir uns die Liebe zu der britischen Kultband „Kinks“ und auch zu Monty Python. Als Thomas Vitera, unser gemeinsamer Freund bei Radio Wien, gerade die Sendung "Nachtfalke“ mit ihm machte, erinnerte er sich auch an unsere Suche nach Gästen für unsere Auftritte. Da hat er uns mit Hans Krankl zusammengebracht. Seit dem hat Hans bei vielen Konzerten mitgemacht. Er sieht sich dabei als eine Art Mittelstürmer auf der Bühne, singt, plaudert und ist authentisch. Er ist ein Freund geworden, und in den letzten Jahren haben wir schon drei Programme mit ihm entwickelt.

Ist die Musik Ihr Hauptberuf?

Ja, er ist in den letzten Jahren zum Hauptberuf geworden. Ich produziere und veranstalte unsere Konzerte selbst, da bleibt nicht viel Zeit für etwas anderes. Im ursprünglichen Beruf bin ich Betriebswirt. Zuerst war ich bei ein paar Firmen im Controlling und Qualitätsmanagement tätig, seit 2000 bin ich selbstständiger Unternehmensberater. Ich werde als solcher aber nur mehr tätig, wenn mich eine Firma für ein Projekt begeistern kann und es passt. Die Human Impact - Wirkungsforschung und Entwicklung OG ist die Firmenplattform für meine betriebswirtschaftliche Arbeit, die Gig-Fabrik Veranstaltungsmanagement GmbH ist die Plattform für alles Musikalische.

Welchen Bezug haben Sie zu Ober St. Veit?

Ich liebe Hietzing, seit ich 1967 in Favoriten geboren bin. An den Wochenenden war ich immer bei meiner Tante in der Hietzinger Hauptstraße 41. Seit 2000 wohne ich auch in Hietzing, zuerst in der Gnedgasse beim Napoleonwald, jetzt in Ober St. Veit in der legendären Kleingartenanlage Am Meisenbühel.

Gibt es weitere musikalische Projekte?

Monti Beton entwickelt jedes Jahr neue Programme mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Ziel ist es natürlich, unser Stammpublikum zu beglücken und neue Fans zu begeistern. Im Oktober treten wir im Wiener Orpheum erstmals mit unserem rein David Bowie gewidmeten Programm auf, und im selben Monat haben wir wieder gemeinsam mit Hans Krankl (Johann K.) die „Schlagernacht des Schlagers“ in der Wiener Stadthalle. Hans hört die Lieder aus den 1950er- und 1960er-Jahren sehr gerne. Und die kennt auch jeder Fan der guten Schlagermusik.

Welches Programm bringen Sie am Ober St. Veiter Grätzlfest?

Weil es passt, ein „Best of“ aus allen Programmen, das Beste aus den 1950er- bis zu den 1980er-Jahren. Vielleicht wird es auch ein Wunschkonzert.

Vielen Dank für das Interview, wir freuen uns alle auf das Konzert!

<p><b>Thomas Schreiber und Toni Matosic</b></p><p>Sie sind seit 1982 gemeinsam auf der Bühne und der Kern Monti Betons.</p><p><i>&copy; Karl Nikowitz</i></p>

hojos
8. Mai 2016