Ethno-Messe für Frieden

Diese Messe von Lorenz Maierhofer war in der Bearbeitung von Florian Kalny der künstlerische Beitrag zur letzten Jugendmesse dieser Saison.
27.06.2010

Lorenz Maierhofer, geboren 1956, hat sich als Komponist, Arrangeur und Texter sowie als Autor zahlreicher musik und chorpädagogischer Publikationen einen klangvollen Namen gemacht. Viele seiner stilistisch vielfältigen geistlichen und weltlichen Chorkompositionen sind bereits zu Standards geworden. Lorenz Maierhofers Musik ist in verschiedenen internationalen Chor-Ausgaben und auf zahlreichen CDs erschienen.

Der stilistische Bogen seines Schaffens reicht von Ethno, Folk,
Gospel und Jazz bis in die Bereiche Avantgarde und zeitgenössische
Moderne. Nach 25-jähriger Tätigkeit als Musikpädagoge, Musiker, Chorleiter und Lehrbeauftragter für Musikdidaktik und Chorpädagogik widmet sich Lorenz Maierhofer seit 2002 ausschließlich der Komposition. Er lebt als
freischaffender Künstler in Kirchberg a. d. Raab/Steiermark.

Die "Ethno-Mass for Peace", eine Ethno-Gospelmesse für Chor SATB, Sprecher und Percussion wurde 2004 in Durban/Südafrika erstmals aufgeführt.

Im Folgenden die Videos mit den einzelnen Liedbeiträgen. Ich bitte die teilweise unzureichende Tonqualität nachzusehen, der Nachhall in der Kirche und die Mischung aus verstärkten und nicht verstärkten Stimmen war schwer zu bewältigen.

Einzug:
Peace To The World (nach dem Afro-American Spiritual "Amen")
Mutter Teresa: "Begegnen wir einander immer mit einem Lächeln, denn das Lächeln ist der Anfang der Liebe ... Jedes Werk der Liebe ist ein Akt des Friedens, wie klein auch immer." (aus der Rede vor dem Nobel-Komitee in Oslo; 11. Dezember 1979)



Kyrie:
Burden Down, My Lord (nach einem Afro-American Spiritual)
Erzbischof Oscar Romero: " Wir leiden mit jenen, die verschwunden sind, jenen, die aus ihren Häusern fliehen mussten, und jenen, die gefoltert wurden. Im Namen Gottes, im Namen dieser leidenden Menschen, flehe ich, bitte ich, befehle ich: Beendet die Unterdrückung." (aus seiner Predigt am Tag vor seiner Ermordung; 23. März 1980)



Gloria:
Singa Yesu Singa (nach einem African Gospel aus Uganda)
Martin Luther King Jr.: "Dunkelheit kann nicht mit Dunkelheit vertrieben werden, nur mit Licht!" (aus Martin Luther King: "Strength to Love", New York 1996)
Martin Luther King Jr.: "Ich möchte nur Gottes Willen tun. Und er ließ mich den Berg besteigen. Und ich durfte in die Ferne sehen. Und ich sah das gelobte Land." (aus seiner letzten Rede in Memphis; 3. April 1968)



Antwortlied:
Ah, Kezhegukin (nach einem Native American Song)
Rigoberta Menchú Tum: "Was ich am Leben am meisten schätze, ist die Fähigkeit zu träumen – in den schwierigsten Momenten ... zu träumen von einer besseren Zukunft." (aus ihrer Rede an der "Universidad Nacional del Nordeste" in Resistencia, Argentinien; 15.April 2000)
Rigoberta Menchú Tum: "Allen Kindern dieser Welt möchte ich sagen: Seid fröhlich, erfinderisch und neugierig. Entdeckt über die Menschlichkeit, was uns Erwachsenen bislang verborgen geblieben ist." (aus einem Interview in der „Fundacion Rigoberta Menchú Tum", Guatemala City; 6. Juli 1995)



Wiederholung des "Peace To The World" mit verändertem Text:



Offertorium:
The River Is Flowing (nach einem Native American Song)
Chief Seattle: "Dies wissen wir. Die Erde gehört nicht den Menschen; der Mensch gehört zur Erde. Alles steht in Verbindung ... Dies wissen wir. Es gibt keinen Tod, nur einen Wechsel der Welten ... Nimm nur Erinnerungen mit, hinterlasse nur Fußspuren!" (aus seiner Rede bei Vertragsverhandlungen mit weißen Siedlern; 1854)



Sanktus:
Sana, Sananina (nach einem African Gospel aus Botswana)
Papst Johannes Paul II.: "Gott pflanzte in das Menschenherz den instinktiven inneren Antrieb, in Frieden und Harmonie zu leben. Dieser Wunsch ist tiefer verwurzelt und eingeprägt als jeder Impuls zur Gewalt ... Gehet in die Zukunft und haltet das Licht des Friedens hoch!" (aus seiner Rede beim "Friedensgebet der Weltreligionen" in Assisi; 24. Januar 2002)



Das Vaterunser:



Agnus:
Hambani Kahle (nach einem Friedensruf aus Südafrika)
Erzbischof Desmond Tutu: "Wir sind Instrumente des Friedens, der Versöhnung und der Gerechtigkeit in den Händen Gottes. Wir sind seine Werkzeuge, um Schmerz zu lindern, Gemeinschaft zu bilden, die Hungernden zu sättigen." (aus seiner Rede vor der Provinzialsynode in Swaziland; August 1992)



Wiederholung: Ah, Kezhegukin



Danklied:
Kuwate — The Infinite Sun (nach einem Native American Song)
Adolfo Pérez Esquivel: "In einer Welt ohne Seele gibt es keine Menschen, nur Märkte, keine Bürger, nur Konsumenten, keine Nationen, nur Konzerne, keine Städte, nur Ballungsräume. Alles hat einen Preis, aber nichts hat Wert ... Menschenwürde, kulturelle Identitäten und das Leben selbst sind Werte, die nicht an der Börse gehandelt werden können!" (aus seiner Rede "A Global View of Human Rights" an der University of California in Berkeley, USA; 10. Oktober 2001)



Auszug:
Yakanaka Vangheri (nach einem Gospel aus Südafrika)
Nelson Mandela: "Wir wissen genau, dass niemand von uns völlig allein erfolgreich sein kann. Deshalb müssen wir gemeinsam handeln, als ein vereintes Volk ... für die Geburt einer neuen Welt." (aus seiner Antrittsrede als Präsident von Südafrika; 9. Mai 1994)



Die Kollekte dieser Messe unterstützt den Verein "Solidarität für Südamerika – Steiermark" beim Wiederaufbau Guatemalas nach einem Vulkanausbruch und einem Tropensturm Ende Mai. Nähere Infos: www.sol-steiermark.org

Die Mitglieder des Chors:
Sopran: ATHANASIADIS Tina; BORN Helene; HOLZAPFEL Gerda; JANETSCHEK Milena; KALENDER Verena; KALNY Ursula; KOCH Sonja; PACHINGER Lisa; PLIWA Margit; ROCH Melanie; SCHÜTZ Clara; STARNBERGER Marion; ULRICH Eva; WENINGER Julia; ZENZ Anna
Alt: BRANDSTETTER Karin; BÜCHEL Franziska; GILHOFER Stefanie; HECHT Anita; HOLZAPFEL Doris; KIRCHMAYER Katharina; PETTERS Daniela; STARNBERGER Irene; STÜRGKH Doris
Tenor: BRUMEC Bernhard; GRUBER Thomas; KALNY Wolfgang; MAREK Werner; PLIWA Georg
Bass: GRUBER Markus; HORVATH Christoph; NABER Sebastian; NEUBAUER Robert
Percussion: BECHINIE Christian
Leitung: KALNY Florian

hojos
im Juni 2010