Der Wirt von Bethlehem

inkl. Umzug der Engerln in der Kutsche
15.12.2018

Leise tanzten die Schneeflocken vom Himmel, es war schon dunkel und das kleine Feuer in dem Metallkorb vor der Tiroler Alm verbreitete wohlige Wärme: vorweihnachtliche Stimmung für das Publikum und die Laiendarsteller. Mit den Klängen der Fanfarenbläser als himmlische Boten begann das Krippenspiel, alles wurde still und wartete auf die Ereignisse vor und in dem Stall von Bethlehem, der sich gleich neben dem Gasthaus befand. Es wurde die Geschichte von dem Wirt erzählt, der diese eine Nacht nicht schlafen konnte, weil ständig Herbergssuchende an seine Tür klopften. Der Kaiser hatte eine Volkszählung angeordnet und sehr viele Einwohner wahren unterwegs, um sich in ihrem Geburtsort registrieren zu lassen. Alle Zimmer und Betten waren vergeben, der Wirt hatte sogar schon sein eigenes Bett vermietet. Er war sehr müde und wollte endlich schlafen. Aber es blieb die ganze Nacht turbulent, denn im Stall hinter dem Gasthaus wurde in dieser Nacht ein ganz besonderes Baby geboren. Viele Leute kamen, um dieses Kind zu bewundern und auf der Erde zu begrüßen.

Diese nunmehr 2018 Jahre alte Geschichte wurde wie jedes Jahr auch heuer vor der Tiroler Alm aufgeführt, und zwar am Samstag, den 15. Dezember. Peter Zorzi von der Tiroler Alm hatte für das Krippenspiel wieder alles arrangiert, und die Laienschauspieler spielten mit Hingabe und Enthusiasmus. Lilli untermalte das Pantomimenspiel mit ihrer Geige, und ich war die Erzählerin. Zu Gast war auch unsere Frau BV Silke Kobald und ihr Vertreter Christian Gerzabeck, der sogar kurzentschlossen den Josef spielte. Conny war die Maria, Doris spielte den Sternenengel, Michi, Isi und Magda waren die Heiligen Drei Könige. Drei Stammgäste waren die Hirten, die mit Fackeln den Stall suchten. Christof und Doris sorgten für den einwandfreien Ton und die passende Beleuchtung.

Alle wollten zu dem Stall, über dem ein Stern leuchten würde. Ja, und der Wirt, dargestellt von Peter T., blieb schlaflos, denn alle fragten ihn nach dem Weg zum Stall, und zwar immer in dem Moment, als er sich wieder niedergelegt hatte und einschlafen wollte. Schließlich kamen alle kleinen Engerln zur Krippe und fuhren dann mit der Pferdekutsche eine Runde durch die Winternacht. Wie immer war auch ein kleiner Streichelzoo für die Kinder neben der Krippe.

Mit dem Klang der Pummerin, den Fanfarenengeln und viel Applaus endete das Krippenspiel vor der Tiroler Alm. Wir freuen uns schon auf's nächste Jahr zur gleichen Zeit am gleichen Ort.

Emma Zorga
im Dezember 2018