Auhof

Die Geschichte des Hietzinger Bezirksteiles kurz und bündig

Orts- und Namensentstehung

Es soll ein Dorf namens Au mit einem Ansitz eines gleichnamigen Geschlechts gegeben haben. Beides ist heute nicht mehr zu lokalisieren, es wird aber angenommen, dass das Dorf an beiden Seiten des Wienflusses lag und der feste Ansitz nicht mit dem späteren Auhof ident sein muss. Eine Urkunde aus dem 16. Jahrhundert lässt den Schluss zu, dass die Herrschaft Auhof bis zur ehemaligen Kirche Weidlingau reichte. Weidlingau könnte also ein mit dem Namen eines Widunc versehener Teil des alten Au sein.

Die erste, nicht zu bestreitende Nennung eines Ansitzes Au ist die Folge eines in den Jahren 1195 bis 1196 beendeten Rechtsstreites um einen Weingarten in Baumgarten. Die diesbezügliche Eintragung im Formbacher Traditionsbuch nennt neben Ministerialen aus Liesing, Hacking, Hütteldorf, St. Veit, Breitensee und Baumgarten auch ein Ulricus de Haviwa als Zeugen der Entscheidung Herzog Friedrichs.

Bis 1236 wird Haviwa zu Ouen (genannt wird ein Wulfing de Ouen) und 1264 zu Ow (auch Aw, Aue; genannt werden Heinrich, Rudiger, Ulrich und Wolfker von Ow als Zeugen einer Schenkung).

Ein Lehen der Johanniter

1276 schenkte Albero von Arberg den Johannitern in Wien den Hackenberg und eine Manse (unselbständiger Hof) in Aw, die Johanniter wurden auch Inhaber des Lehens. Rudolph von Habsburg bestätigte und wiederholte diese Schenkung im Folgejahr mit der Feststellung, dass der Auhof Eigengut, also kein Lehen des Reiches wäre. Der geschenkte „Hackenberg“ wurde bereits 1569 „Sant Johannsberg“ genannt, er ist in den Karten des Wiener Waldes als Johannser Wald mit dem Johannser Kogel (377 m) verzeichnet und ist damit nicht der weiter östlich und ebenfalls im Lainzer Tiergarten liegende heutige Hackenberg.

Der Hof zu Au (auch „Hof gen Au“) mit Holz, Feld und Dorf hatte ab 1318 Besitzer, die sich nicht nach „Au“ nannten, darunter auch Niclas von Eslarn, Wiener Bürgermeister 1316 und 1317. Dann spricht die Literatur von einem Verkauf des Auhofes durch König Friedrich an das Kloster Maria Magdalena, was dem Obereigentum durch die Johanniter widerspricht. 1529 berichtete Schwester Constantia von Maria Magdalena, dass „unser Maierhof und Gesess der Au bei Weidlingsau durch die Türken verbrennt, verheert und verwüstet worden sei“.

Der Sitz des Forstmeisters

1558 wurde der Auhof von Kaiser Ferdinand erworben und zum Sitz des bisher im Schloss Purkersdorf amtierenden Forstmeisters gemacht. Der Schätzungsbericht nennt die Güter, die zu dem Hof gehörten: Die Au zunächst bei dem Hof, ein Holz, vier Berge oder Leiten Holz, die Schallautzer Berge, dann der Berg von St. Laurentz, ein Berg hinter Weidlingau, genannt Magdalena Holz, Holz in der Grienau, 12 Tagwerke Wismad auf dem Gluthafen gelegen, die Wiese zwischen dem Häckinger Berg und der Wien, genannt Sandwiese, die Wiese Kienbergerin bei „Unser Frauen öden Kirchen zu Weidlingau“, die Wiese genannt Kirchner, 8 Tagwerke groß, eine Wiese mit 7 Tagwerken neben dem Wolfsgarten, gesamt 148 TGW sowie zwei Fischwasser auf der Wien und auf dem Mauerbach.

Die Berichte über die im Auhof amtierenden Forstmeister dokumentieren wiederholte Bau- und Renovierungsarbeiten; erwähnt werden ein Bräuhaus, ein Wächterhaus für den Wolfsgarten, ein Häusl für die Forstknechte, ein Gefängnis zur Verwahrung von Wildpretschützen, später fünf Gefängnisse, ein „Jäger- oder Leitgebhäusel“ (später das Gasthaus Wolf in der Au) etc.

Nach der Errichtung der Tiergartenmauer wurde der Auhof zum Verwaltungszentrum für dieses Jagdgebiet. Nicht bekannt ist allerdings, ob der Landesfürst auch das Obereigentum dieses Besitzes von den Johannitern, die sich schon Malteser nannten, erworben hat. Jedenfalls verkaufte Reichsgraf Joseph von Colloredo, Großprior des Malteserordens, 1791 den Johannser Wald mit Wiesengründen an das Obrist Hof- und Landjägermeisteramt.

Die Katastralgemeinde Auhof

Die Katastralgemeinden gehen auf eine Grundsteuerreform Josefs II zurück und bezeichnen ein im Grundbuch erfasstes Gebiet. Ursprünglich waren sie mit den bestehenden Gemeinden ident. Ab 1817 erhielten die Katastralgemeinden durch den Franziszeischen Kataster ihre bis heute wirksame Ausprägung. Die Mappe 20 der Katasterpläne für das Viertel unter dem Wienerwald zeigt die damalige Steuergemeinde Auhof mit dem k.k. Thiergarten.

Als Grundeigentümer werden außer dem dominierenden vereinigten k.k. Obersthof-Landjägermeisteramt- und Niederösterreichischen Waldamt, die Herrschaften Mauer, Erlaa, Hacking, Inzersdorf, Kalchspurg, Schotten, Vösendorf, die Pfarrherrschaft Hütteldorf und mit minimalem Anteil eine Handvoll Weinhauer aus St. Veit angeführt (abgesehen von Wäldern, Wiesen, Äckern etc. im Untereigentum). Das Häuserprotokoll listet außerhalb des Tiergartens zwei einstöckige und fünf ebenerdige Häuser und einen Weinkeller, die den Auhof und die Häuser beim späteren Wolfen in der Au repräsentieren. Innerhalb der Tiergartenmauer werden einige jagd- und forstwirtschaftliche Häuser aus Holz oder Stein dokumentiert. Als letztes wird eine Ruine auf der Nikolaiwiese angeführt. Die hohen Konskriptionsnummern der wenigen Häuser (106–111, nicht alle Gebäude haben eine Nummer) lassen vermuten, dass die erste Häuserkonskription in den 1770er-Jahren gemeinsam mit Hütteldorf oder mit Purkersdorf als Sitz des Waldamtes vorgenommen wurde.

Skizze der Mappe 20 des Franziszeischen Katasterplanes. Sie zeigt Auhof und die damalige Fläche des k.k. Thiergartens, wie sie unter Joseph II ummauert wurde. Der spitze vogelkopfförmige Fortsatz im Osten ist der in der ersten Hälfe des 20. Jahrhunderts abgetrennte Teil (inkl. dem Auhofer Trennstück) mit der übertrieben gezeichneten Ecke Speisingerstraße/Wittgensteinstraße. Die Flächen der nicht-habsburgischen Eigentümer wurden später in Rot hinzugefügt.
<p><b>Skizze der Mappe 20 des Franziszeischen Katasterplanes</b></p><p>Sie zeigt Auhof und die damalige Fläche des k.k. Thiergartens, wie sie unter Joseph II ummauert wurde. Der spitze vogelkopfförmige Fortsatz im Osten ist der in der ersten Hälfe des 20. Jahrhunderts abgetrennte Teil (inkl. dem Auhofer Trennstück) mit der übertrieben gezeichneten Ecke Speisingerstraße/Wittgensteinstraße. Die Flächen der nicht-habsburgischen Eigentümer wurden später in Rot hinzugefügt.</p>
Der Auhof, Mariabrunn und Umgebung im Franziszeischen Katasterplan aus 1820. © Archiv 1133.at
<p><b>Der Auhof, Mariabrunn und Umgebung im Franziszeischen Katasterplan aus 1820</b></p><p><i>&copy; Archiv 1133.at</i></p>

Die neue Ortsgemeinde Hadersdorf-Weidlingau

Mit der Aufhebung der Grundherrschaften nach der Revolution 1848/49 entstanden neu strukturierte politische Gemeinden (selbständige Ortsgemeinden). Aus den Katastralgemeinden Auhof, Hadersdorf (mit Mariabrunn, Hainbach und der Rotte Knödelhütte) und Weidlingau wurde die Ortsgemeinde Hadersdorf-Weidlingau gebildet. Der Faßlberg, der gesamte Maurer Wald und das Gebiet der späteren Siedlung Auhofer Trennstück gehörten noch zur selbstständigen Gemeinde Mauer.

Die Ortsgemeinde Hadersdorf-Weidlingau inkl. der Katastralgemeinde Auhof wurde vom „Gesetz vom 19.12.1890 betreffend die Vereinigung mehrerer Gemeinden und Gemeindetheile mit der Reichshaupt- und Residenzstadt Wien ...“ und der Schaffung des 13. Wiener Gemeindebezirks Hietzing nur teilweise berührt. Nach § 2 des neuen Gemeindestatutes umfasste der neue 13. Bezirk Hietzing die „bisherigen Ortsgemeinden Lainz, Hietzing, Penzing, Breitensee, Ober- und Unter St. Veit, Hacking, Baumgarten, die Catastralgemeinden Schönbrunn und Speising, dann die einbezogenen Theile von Mauer, Hütteldorf und Hadersdorf mit Auhof“. Gemäß der Beschreibung der Wiener Gemeindegrenzen verblieben der eingefriedete Auhof und der ummauerte Lainzer Tiergarten in Niederösterreich.

Abtrennung und teilweise Verbauung

1912 entstand das Auhofer Trennstück.  Das zur Gemeinde Mauer bei Wien gehörende Stück außerhalb des nunmehr verkleinerten k.k. Thiergartens (eben das „Auhofer Trennstück“) war zunächst für die Theresianische Akademie und dann für die Tierärztliche Hochschule gedacht. Schon damals wurde eine teilweise noch bestehende neue Mauer zwischen heutiger Anatourgasse und Aschergasse errichtet.

Ab 1920 verwaltete der mit Staatsgesetz vom 18.12.1919 geschaffene Kriegsgeschädigtenfonds den Tiergarten und die Hermesvilla. In diesem Jahr begann auch die Bebauung im Auhofer Trennstück mit der Errichtung der Siedlung gleichen Namens. In Vinzenz Chiavaccis Illustrierter Wochenzeitschrift „Wiener Bilder“ wird diese Tätigkeit anlässlich der Eröffnung des Siedlerheims am 2. Juli 1922 so beschrieben:

„Ein leuchtendes Beispiel von Tatkraft, Opferwilligkeit, Fleiß und Ausdauer haben die Siedler vom Auhofer Trennstück in Mauer gebracht. Sonntag, den 2. Juli, fand die Eröffnung ihres Siedlerheimes statt, welches einen 800 Personen fassenden Vortragssaal, ein Beratungszimmer, zwei Kanzleiräume, Wirtschaftsraum, Erfrischungsraum sowie eine Wohnung enthält. Gleichzeitig wurde von den Siedlern der Kinderspielplatz an die Kinderfreunde und der Sportplatz an die Sportler übergeben. Um das Siedlerheim hat sich der Obmann Reidl Hans große Verdienste erworben.“

Das Siedlerheim im Auhofer Trennstück in Mauer. Zeitungsfoto der feierliche Einweihung am 2. Juli 1922. Im Vordergrund ist auch die Feldbahn zu sehen. Sie verführte das Baumaterial, das mit der Straßenbahn in den Nachtstunden angeliefert wurde. © Chiavaccis „Wiener Bilder“ vom 9. Juli 1922
<p><b>Das Siedlerheim im Auhofer Trennstück in Mauer</b></p><p>Zeitungsfoto der feierliche Einweihung am 2. Juli 1922. Im Vordergrund ist auch die Feldbahn zu sehen. Sie verführte das Baumaterial, das mit der Straßenbahn in den Nachtstunden angeliefert wurde.</p><p><i>&copy; Chiavaccis „Wiener Bilder“ vom 9. Juli 1922</i></p>

Ing. Christian Gold von der Heimatrunde Hubertus hat die Geschichte des Auhofer Trennstückes genauer beschrieben. 1921 wurde der Grundstein für den Bau der Siedlung Friedensstadt gelegt. Zu Beginn der dreißiger Jahre entstanden die Zollwache-Siedlung (1931/32) und die Polizei-Siedlung (1932/33), 1953 wurde die Kongreß-Siedlung gebaut.

Rodungsarbeiten vor der Siedlungstätigkeit in der Friedensstadt ca. 1921. © Sammlung Heimatrunde Hubertus
<p><b>Rodungsarbeiten vor der Siedlungstätigkeit in der Friedensstadt ca. 1921</b></p><p><i>&copy; Sammlung Heimatrunde Hubertus</i></p>

1934/35 wurde die Tiergartenmauer von der heutigen Ecke in der Nähe des Joseph-Lister-Platzes (Hörndlwaldtor) bis zur heutigen Ecke Wittgenstenstraße/Modl-Toman-Gasse nach innen versetzt; die alte "Schlucker"-Mauer besteht an einzelnen Stellen noch heute, entlang der Speisingerstraße wurden die letzten Stücke in den 1930er-Jahren entfernt und das Material zur Errichtung von Siedlungshäusern verwendet.

Die Besiedelung der ehemaligen Gebiete des Lainzer Tiergartens im Bereich des Lainzer Baches. 1 Siedlung Auhofer Trennstück (SAT, 1920), 2 Friedensstadt (1921), 3 Leitenwald, 4 Friedenshöhe, 5 Sicherheitswache (1932/33), 6 Zollwache (1931/32), 7 Heimscholle, 8 Heimat, 9 Siedlung am Hang, 10 Kongresssiedlung (1953), 11 Kleingartenanlage am Lainzerbach, 12 Kleingartenanlage am Hermestor. Eingezeichnet sind auch die Mauern: großteils abgerissene alte Mauer (rot gepunktet), erneuerte alte Mauer (rot), 1912 errichtete und als Grundstücksgrenze teilweise noch bestehende Mauer (blau), 1934 errichtete neue Mauer (grün). © Erstellt auf Basis einer Unterlage der Heimatrunde Hubertus
<p><b>Die Besiedelung der ehemaligen Gebiete des Lainzer Tiergartens im Bereich des Lainzer Baches</b></p><p>1 Siedlung Auhofer Trennstück (SAT, 1920), 2 Friedensstadt (1921), 3 Leitenwald, 4 Friedenshöhe, 5 Sicherheitswache (1932/33), 6 Zollwache (1931/32), 7 Heimscholle, 8 Heimat, 9 Siedlung am Hang, 10 Kongresssiedlung (1953), 11 Kleingartenanlage am Lainzerbach, 12 Kleingartenanlage am Hermestor. Eingezeichnet sind auch die Mauern: großteils abgerissene alte Mauer (rot gepunktet), erneuerte alte Mauer (rot), 1912 errichtete und als Grundstücksgrenze teilweise noch bestehende Mauer (blau), 1934 errichtete neue Mauer (grün).</p><p><i>&copy; Erstellt auf Basis einer Unterlage der Heimatrunde Hubertus</i></p>

Auf der anderen Seite des Tiergartens wurde zur Linderung der Not nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet zwischen Auhofwiese und Grünauer Graben von der Staatsbahndirektion Wien West gepachtet, um Eisenbahnern den Bau einer Kleintierfarm zu ermöglichen („Eisenbahner Farm Auhof“). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Areal in 145 Kleingartenlose für Bundesbahnbedienstete aufgeteilt, allerdings erst 1984 als „Erholungsgebiet Kleingarten“ rechtlich anerkannt.

Die Katastralgemeinde Auhof kommt nach Wien

Nach der Auflösung des Kriegsgeschädigtenfonds wurden Auhof und Tiergarten vom Eigentümer Republik Österreich der Stadt Wien zur Betreuung überlassen (Vertrag vom 19. Jänner 1938).

Noch im selben Jahr kam die Katastralgemeinde Auhof auch politisch zu Wien, denn sie wurde am 15. Oktober 1938 (Schaffung von "Groß-Wien") nach Wien eingemeindet. Der äußerste Norden (nördlich des Wienflusses) wurde dem neuen 14. Gemeindebezirk, Penzing und der Lainzer Tiergarten dem neu geschaffenen 25. Gemeindebezirk, Liesing, zugewiesen. Das außerhalb der damaligen Katastralgemeinde Auhof gelegene Gebiet des Auhofer Trennstücks und der Auhof selbst (?) kamen zum 13. Gemeindebezirk, Hietzing.

Es wäre hier zu weit führend, auf die teilweise nur kurzfristig wirksamen Gebietsänderungen im Rahmen der Rückführung von eingemeindeten Gebieten nach Niederösterreich einzugehen. Tatsache ist, dass mit dem Endstand des Jahres 1956 auch der Lainzer Tiergarten Teil von Hietzing geworden war. Damals wurde auch die Katastralgemeinde Auhof in ihren heutigen Grenzen festgelegt, also einschließlich Teile des Bierhäuselbergs sowie der vormals zur Katastralgemeinde Mauer zählenden Gebiete im südlichen Lainzer Tiergarten (Faßlberg, Teil des Maurer Walds nördlich der Tiergartenmauer, Siedlungen südlich der Kalmanstraße). Damit kann gesagt werden, dass nahezu die gesamte historische Katastralgemeinde Auhof inkl. Maurer Anteile im Lainzer Tiergarten zu Hietzing gehört und einen wesentlichen Bezirksteil darstellt. Ausnahme von dieser Regel sind Gebiete nördlich des Wienflusses und ein Teil des Lainzer Tiergartens, der mit dem Bau der Westautobahn abgetrennt wurde und heute teilweise zu Penzing gehört. Darauf befindet sich unter anderem das stark frequentierte Einkaufszentrum Auhof, das in dem Mitte der 1960er-Jahre entstandenen Industriegebiet Auhof seinen Anfang nahm. Zum Ausgleich wurde der Tiergarten 1960  um Flächen in Laab im Walde erweitert; sie zählen allerdings nicht zur Katastralgemeinde Auhof und auch nicht zu Wien.

In Zahlen ausgedrückt erstreckt sich die Katastralgemeinde Auhof über eine Fläche von 2.554,61 ha, wovon 2.532,61 ha in Hietzing und 22 ha in Penzing liegen. Den größten Teil der Katastralgemeinde nimmt mit 2.450 ha der Lainzer Tiergarten ein.

Das Gebäude des historischen Auhofes ist bis heute erhalten geblieben und beherbergt eine Forstdirektion des Lainzer Tiergartens. Reste eines Nebengebäudes, das gewölbte Decken aufweist, könnte das Gefängnis für Wilbretschützen gewesen sein. Durch die Regulierung der Wien, der Anordnung von Staubecken, dem Bau der Westbahn und letztlich auch der Autobahn, umliegender Verbauung inkl. Umspannwerk hat das Gebiet um den Auhof seinen ursprünglichen Charakter verloren. Das Auhofer Trennstück auf der anderen Seite des Lainzer Tiergartens ist – vom Hörndlwald und dem Napoleonwald abgesehen – ein großflächig verbautes Gebiet. Der von einer schützenden Mauer eingefasste Lainzer Tiergarten als größte Fläche Auhofs ist seit 1941 ein Naturschutzgebiet und Wiener Erholungsraum ersten Ranges.

Quellen:
Opll, Ferdinand: Liesing - Geschichte des 23. Wiener Gemeindebezirkes und seiner alten Orte. 1982: Jugend und Volk Wien
Twerdy, Wilhelm: Beiträge zur Geschichte des Wienerwaldes. Budapest; Schwarzach; Bruck a.d. Leitha: Heimat-Verlag, 1998. – 2 Bände
Weissenbacher, Gerhard: In Hietzing gebaut: Architektur und Geschichte eines Wiener Bezirkes. Wien: Verlag Holzhausen, 2 Band 1996 und 1998
Protokolle zum Franziszeischen Kataster
Verordnungen und Gesetze
Wikipedia
Heimatrunde Hubertus

hojos
im August 2014