Die Jausenstation Stanzl

Veitlissengasse 64
22.02.2010

Der gelernte Zuckerbäcker und spätere Polizeibeamte Franz Stanzl, der über viel Geschick in den verschiedensten Berufen verfügte, hatte sich hier ein Einfamilienhaus (Schrebergartenhaus) errichtet. Dann errichtete er daneben noch ein zweites, kleineres Schrebergartenhaus, in dem seine Frau Josefa Erfrischungen anbot.

Wegen der Schließung der unweiten Auerhütte wurde es ein Erfolg und schließlich zur Jausenstation mit Gast­raum, Küche und größeren Terrassen ausgebaut. Die Jausenstation war ein beliebter Treff der Gartennachbarn und Naturliebhaber, woran auch das angenehme Wesen des Ehepaares Stanzl seinen Anteil hatte. Der Filmschauspieler Rudolf Prack war fast täglicher Gast, und auch andere Persönlichkeiten hielten sich hier gerne auf. Die Erdbeeren mit Schlag sind noch so manchem Ober St. Veiter in guter Erinnerung. Ein tödlicher Autounfall des Hausherren bedeutete das Ende der Jausenstation. Josefa Stanzl lebte noch lange in dem Schrebergartenhaus, das einst diese Jausenstation war. Vor kurzem, am 12. Dezember 2009, ist sie von uns gegangen.
<p><b>Die Jausenstation Stanzl</b></p><p>Das Ehepaar Stanzl mit Tochter in den 1950er-Jahren vor dem damals noch kleinen Schrebergartenhaus in der Veitlissengasse 64. Erfrischungen wurden bereits angeboten, zur „Jausenstation“ wurde es erst später ausgebaut. </p><p><i>&copy; Familie Stanzl</i></p>
<p><b>Die Jausenstation Stanzl</b></p><p>Franz Stanzl (rechts im Bild) mit seinem Stammgast, dem Schauspieler Rudolf Prack (möglicherweise der „meistgeküsste Mann des deutschen Films“).</p><p><i>&copy; Familie Stanzl</i></p>

hojos in Zusammenarbeit mit Rudolf Wawra
im Februar 2010