Eine Ober St. Veiterin nützt ihre Chance

Schöne Erfolge für Sandra Fellner und Johann Nastas bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften in den Standardtänzen.
31.10.2009

Turniertanzen oder allgemein der Tanzsport ist eine Kunstsportart, die sich im Laufe des 20. Jahrhunderts aus dem Gesellschaftstanzen weiterentwickelt hat. Dementsprechend werden in den einzelnen Disziplinen dieser Sportart die aus den Gesellschaftstänzen bekannten Tanz­arten gefordert, doch wurden die Figuren und Bewegungen immer raumgreifender und sportlicher. Die Tänze in der Disziplin "Latein" sind die Samba, der Cha Cha, die Rumba, der Paso-Doble und der Jive, in der Disziplin "Standard" der Langsame Walzer, der Tango, der Wiener Walzer, der Slowfox und der Quickstep. Kombination (Standard und Latein) und Formation sind weitere Disziplinen in dieser Sportart. Die Sportler können wählen, ob sie in einer oder mehreren dieser Disziplinen starten.

Wer heute Tanzen als Sport betreiben will, muss bei einem Tanz-Sportclub im Österreichischen Tanz-Sportverband Mitglied sein. Die wesentlichste Voraussetzung für das Turniertanzen ist natürlich das Vorhandensein eines Tanzpartners bzw. einer Tanzpartnerin. Altersmäßig gibt es so gut wie keine Einschränkungen. Will man an die internationale Spitze gelangen, ist es jedoch unumgänglich, möglichst früh (idealerweise im Volksschulalter) anzufangen. Aber auch wenn man später beginnt, bestehen bei entsprechendem Trainingseinsatz sehr gute Chancen, ansprechendes Tanzen lernen und gute Ergebnisse auf internationalen Turnieren erzielen zu können. Tanzen als Leistungssport ist auch mit einem Alter von 50 Jahren noch möglich. Eine Vorbildung in einer Tanzschule ist nicht erforderlich, ergänzendes Training in Fitnessstudios etc. empfehlenswert.

Tanzturniere werden zwecks sinnvoller Vergleichsmöglichkeiten nach Alter und Leistungsniveau der TänzerInnen in verschiedenen Klassen ausgetragen. Von der Alterseinteilung her gibt es die Klassen Schüler I, Schüler II, Jugend, Hauptklasse, Senioren I, II und Senioren III sowie auch noch "höhere" Alterstufen (die genauen Voraussetzungen sind in der Tanzsportordnung niedergeschrieben). Die niedrigste Leistungsklasse, in der man nach ausreichendem Training als AnfängerIn üblicherweise startet, ist die D-Klasse. Bei entsprechenden Erfolgen kann man in die C-Klasse, anschließend in die B, A und letztlich in die höchste Klasse (S oder Sonderklasse) aufsteigen. Die Paare der Sonderklasse kämpfen um den Titel des Staatsmeisters in der jeweiligen Disziplin, aus den ersten 6 Paaren wird die jeweilige Nationalmannschaft gebildet, die ihr Land bei internationalen Bewerben vertritt. Der Aufstieg in die nächsthöhere Klasse erfolgt nach Erreichen einer bestimmten Gesamtpunktezahl in einer Leistungsklasse.

Ein für Ober St. Veit bemerkenswerter Event waren die Österreichischen Staatsmeisterschaften in den Standardtänzen am 31. Oktober 2009 in der Arena Nova in Wr. Neustadt. Im ersten Wettbewerb dieser Veranstaltung, der Standard A-Klasse, war Österreichs größter Tanzsportclub, der Union Tanzsportclub Forum Wien, durch Sandra Fellner (Tochter des Ober St. Veiter Bautischlerehepaares Fellner) und Johann Nastas vertreten. Das neue Tanzpaar konnte sich nach nur 5 Monaten hartem Training, intensiven Vorbereitungen und dank einer sehr guten Betreuung gegenüber den 18 konkurrierenden Tanzpaaren durchsetzen und den Titel "Österreichischer Meister in der A-Klasse 2009" erringen.

Mit diesem Sieg waren sie berechtigt, in der höchsten Turnierklasse, der Sonderklasse, erneut an den Start zu gehen, wo sie auf Anhieb ins Semifinale unter die Top 12 kamen! Wir gratulieren herzlich und wünschen viel Erfolg für die weiteren Turniere.

Quellen:
Foto: Elisabeth Eliasch

hojos
im November 2009