Vom Wolfrathplatz zur Klimtvilla

Ein Raiffeisen-Spaziergang
09.09.2004

Herr Felix Steinwandtner führte vom Wolfrathplatz zur Klimtvilla. Er zeigte uns zahlreiche Gebäude, die ihre Bekanntheit früheren Bewohnern, dem Baustil, der Bauart oder ihrem Schicksal verdanken. Fast jeder Winkel - und sei es ein Rattenloch - ist mit Lokalereignissen verknüpft.

Der berührendste Aufenthalt war am Goldmarkplatz in der Nähe der Wohnung und vor dem Denkmal des Freiheitskämpfers Karl Münichreiter. Die Erklärungen vor Ort und das am 12. Februar jeden Jahres erneuerte Geschichtswissen sind Stoff genug für grundsätzliche Gedanken. In einer Welt, in der individueller Eigennutz über allem steht, werden Menschen, die mit voller Überzeugung für Ideale einzutreten vermögen, zu unentbehrlichen Orientierungspunkten. Dabei ist es völlig belanglos, ob diese Überzeugung aus komplexen Überlegungen stammt oder aus erlebtem oder gesehenem Elend.


Wer immer diesen guten Kampf aufnimmt, wird bald auf Gegner stoßen. Doch diese handeln selten aus purer Böswilligkeit, sondern haben nur eine andere Sicht der Dinge und suchen das Heil auf anderen Wegen. Grund genug, endlich dieses - im heutigen politischen Alltag wieder reüssierende - Lagerdenken über Bord zu werfen und den Anderen zu respektieren.

Hier einige Fotos von dem Spaziergang:

<p>Die Inschrift auf der Bodenplatte des Münichreiter-Denkmals. </p><p><i>&copy; Archiv 1133.at</i></p>
<p>Das Münichreiter-Denkmal auf dem Goldmarkplatz. </p><p><i>&copy; Archiv 1133.at</i></p>

hojos
9. September 2004